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Einparklegastheniker
Überall sieht man es: auf deutschen Parkplätzen, die ohnehin schon selten Entgeltfrei zur Verfügung stehen, wird massiv Parkraum verschwendet.  Das läßt sich jedoch hauptsächlich auf ungekennzeichneten Flächen beobachten. Dort wird geparkt als wäre die Anarchie ausgebrochen. Manche benötigen Platz für 3, einige stehen schief und andere stehen noch halb auf der Fahrbahn. Den Deutschen ist es völlig schnuppe, ob andere noch ne Lücke bekommen, sie parken so als wären sie der Erste oder Letzte - breetplotschig (wie man in Weißwasser sagen würde).
Doch sobald Linien ins Spiel kommen, die die Parkbuchte zur anderen abgrenzen ist das Phänomen zu beobachten, daß plötzlich alle
relativ ordentlich nebeneinanderstehen. Wenn dann noch eine Pacht dazukommt, wird pedantisch auf jeden Millimeter Abstand geachtet, als ginge es um Leben und Tod.
Ergo: wer allgemein zugänglichen Parkraum benutzt, Allgemeinbesitz sozusagen, der darüberhinaus noch ohne Linien eindeutig eingegrenzt ist, werden oder bleiben Autofahrer absolute Egoisten. Wenn dieser Allgemeinbesitz jedoch in Privatbesitz übergeht, steht die Welt Kopf und das Ganze gerät zum Krieg um Lebensraum für das Vehikel.
Verschärfend kommen dann noch die Abschleppunternehmen dazu, die Autos, notwendig oder nicht, abschleppen um sicheren Reibach zu gewährleisten.

EF