zurück
Die Leiden des alten E.
Der Untergang?
In Bayern ticken die Uhren anders. Die dortige Einheitspartei hat kein
Führungsproblem. Schließlich bekam der designierte Wahlsieger 2008 die
volle Rückendeckung des Parteipräsidiums. Im Volke
(CSU-Wahlvolke-andere interessieren ja nicht die Bohne) rumort es zwar,
aber Mitgliederbefragungen oder Volksabstimmungen haben in unserem
Lande, auch Bayern, ja keine Tradition, da die Furcht der Politiker vor
dem Stimmvieh exorbitant hoch zu sein scheint.
So ist die einzige
gefährliche Opposition im Bayernlande in der eigenen Partei zu finden,
nämlich in der Person Gabriele Pauli. Vor dieser Frau hat der Herrenverein
CSU solch eine Angst, daß schon watergateske Methoden bemüht werden, um
ihre Glaubwürdigkeit zu untergraben. Zudem wird ihr Größenwahn
attestiert, weil sie angeblich selbst Ministerpräsidentin werden wolle,
nachzulesen im Klo-Journal (B**D). Diese Diagnose trifft eher auf den
derzeit regierenden CSU-Chef zu, hat er doch in münterferingeskem Tone
angekündigt bis 2013 als Ministerpräsident amtieren zu wollen. Da aber
diese Äußerung selbst in seiner Fraktion "entsetzen" hervorruf , war der Herr Ministerpräsident inzwischen gezwungen
zurückzurudern und anzudeuten wohl doch in der Mitte der
Legislaturperiode (also schon 2010) seinen Thron zu räumen.
Diese Posse ist darauf zurückzuführen, daß es in dem schönsten,
erfolgreichsten und liebenswertesten deutschen Bundesland bisher weit
und breit keinen geeigneten Nachfolger für Edmund Stoiber gibt, der ihn
jetzt oder später ersetzen könnte. Das wäre nicht weiter schlimm, hätte
sich Stoiber nicht mit dem Theater um seine Person bei der
Regierungsbildung nach der Bundestagswahl, seinem Rückzug nach Bayern
und seinem Hundeleiden, selbst stark geschadet. In festem Glauben auf
den freiwerdenden Ministerpräsidentenposten brachten sich schon
Innenminister Beckstein und Wirtschaftsminister Erwin Huber in Position. Diese mußten
ihr Buhlen plötzlich abbrechen, als der Chef wiederkam, seine
Reichs...äh Staatskanzlei wieder in Besitz nahm und sich wieder auf das
Stänkern nach Berlin beschränkte.
Aber es war nicht mehr so wie vorher. Viele verstanden ihren Edmund
nicht mehr. Er hatte sich selbst beschädigt und war nun seiner
Unantastbarkeit beraubt. Offen Kritik gab es nicht. Bis nun diese Frau
aussprach was wohl viele denken aber nicht zu äußern wagten. All das
sind Symptome des stetigen Untergangs des Sterns Edmund Stoiber.
Aufzuhalten ist er nicht. Er kann ihn nur mit Anstand und einem klaren
Schnitt verkürzen um so weiteren Schaden von sich und seiner Partei
abzuwenden.

In diesem Sinne: Edmund trau Dich! Geh in Rente! Warte nicht bis Dich einer absägt. Schon gar nicht bis 2013. Und nimm Beckstein und Söder bitte gleich mit!
EF