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Bus(c)hbesuch in M-V
Der Präsident in Dunkeldeutschland


Klinsmann tritt zurück und will wieder zu seinem Lebensmittelpunkt nach Kalifornien zurückgehen, um seine Ausgebranntheit zu kurieren, währenddessen der amerikanische Präsident, GröFaZ der USA den Wahlkreismittelpunkt der aktuellen deutschen Kanzlerin besucht, und eine (fast) verbrannte Wildsau im staatsgasterprobten Vorzeigedorf Trinwillershagen verspeist. Dabei ließ es sich der Staatschef nicht nehmen, seine gute Laune schon fast provozierend zur Schau zu stellen. Er erinnerte ein wenig an Boris Jelzin, nur ohne Wodka.
Angela Merkel wollte mit der Einladung in ihre Heimat dem Präsidenten auf dessen Wunsch einen Eindruck von Ostdeutschland und dessen Menschen vermitteln. Dies gelang allerdings nur bedingt, da auf dem Marktplatz von Stralsund, wo der Empfang und "das Bad in der Menge" stattfand, nur ausgesuchtes Publikum inklusive Marinesoldaten anwesend waren. Diese Auswahl nach Parteibuch (meist CDU) hatte wirklich etwas Ostdeutsches, etwas was aber schon überwunden geglaubt wurde.
So kam der US-Präsident in eine fast menschenleere Stadt, weil keiner vor die Tür gehen durfte, fuhr mit einem riesigen Konvoi Fahrzeugen in eine Stadt, mit über 50.000 Einwohnern, auf einen Marktplatz mit 300 Anwesenden des deutschen, braven Fußvolkes. Die geringe Anzahl an Zujubelnden wurde mit zu geringem Platz der Örtlichkeit des Marktes begründet. Merkwürdig, da exakt dort nicht einmal eine Woche zuvor bis zu 10.000 Menschen der deutschen Nationalmannschaft zujubelten. Die BBK (BushBesuchsKommission) hatte wohl Mühe im Landkreis Nordvorpommern (NVP) und der Hansestadt Stralsund (HST) genügend Bushbefürworter aufzutreiben, statt Querulanten, die vielleicht noch den "mächtigsten Mann der Welt" ausbuhen.
Dann ging man zu Tagesordnung über, trug sich ins goldene Buch der Stadt ein, besuchte eine Pressekonferenz (PK) drohte dem Iran, zeigte sich beunruhigt über den Nahen Osten und Verständnis für Israel, den Libanon 20 Jahre zurückbomben zu wollen.
Abends ging es dann in die sozialistische Vorzeigesiedlung mit dem für Amerikaner vortrefflich gut auszusprechenden Namen Trinwillershagen zum BBQ mit GWB & ADM. Dort wurde mit einem Grillfest der Sieg über den Sozialismus in dessen "Wohnzimmer" gefeiert. Zu diesem Anlass wurde eine extra für den Texaner geschossenen Wildsau am Spieß zubereitet.


Nach dem lustigen Abend ging es auch schon morgens wieder weiter nach Sankt Petersburg, wo Wladimir "mehr Demokratie wagen" Putin seine Aufwartung macht, um Bush zum ersten G8-Gipfel auf russischem Boden zu empfangen.

Bleibt zusammenzufassen, daß dieser Besuch die Hansestadt Stralsund in den Fokus der weltweiten Medien geschafft hat, Ministerpräsident (Govenor) Mr. Harald Ringsdorf motzt, daß das alles nur ein Wahlkampfaufritt für die Wahl im Herbst war und das bitterarme Land Mecklenburg-Vorpommern auf einer Rechnung für die 12.000(!) Polizisten, Stacheldraht, Taucher, Hubschrauber, Gullideckelversiegler in Höhe von ca 20 Mio ¤ allein sitzenbleibt. Des weiteren läßt sich feststellen, daß George Walker Bush eine Schwäche für Angela Dorothea Merkel zu haben scheint, so kumpelesk er sich mit ihr zeigte. Schade, daß sich der Guido nicht dazu geäußert hat, bzw. ihm niemand zuhörte.

Befragungen bei der WM ergaben, 90% der Besucher wollen wieder nach Djörmänie kommen. Schorsch komm bald wieder! Die hiesige Wirtschaft in M-V wird es Dir danken!


EF