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Deutschland...wo gehste hin?
Große Koalition droht zu platzen

Nun beabsichtigt der SPD-Vorsitzende Franz "Münte" Müntefering seinen Parteivorsitz zu räumen. Damit löst er ohne Zweifel ein politisches Erdbeben aus, denn das ohnehin fragile Konstrukt der großen Koalition droht , welches sich wackliger als vermutet präsentiert, mitten in den Verhandlungen, die bisher seltsamerweise ziemlich geräuschlos verliefen, nicht an Inhalten sondern am Personal zu scheitern.
Der bayrische Opportunist Dr. Edi "eeh..." Stoiber stellt plötzlich sein Mitwirken in der Schwarz-Roten (Albanien) Koalition in Frage, da es ja "Veränderungen von Eckpfeilern" im Konstrukt gibt. Er will nun doch nicht nach Berlin "wechseln".
Was ist das für ein eitles Gezerre!? Was ist das für eine Handlungsweise, erst wochenlang ja, nein, vielleicht zu sagen, dann doch und nun nicht mehr, weil sein Förderalismuskommissionssandkastenkumpel "Münte" von der SPD-Linken abgesägt wurde? Spricht das von Konsequenz, von Verantwortung für Deutschland zu faseln und sich beim Kleinsten Lüftchen wieder in seine Grafschaft Bayern zurückzuziehen? Wenn Spitzenpolitiker aus solchem Holz geschnitzt sind, dann gute Nacht Deutschland!

Andrea Nahles (35)kann man eigentlich nichts (abgesehen von ihrer politischen Bedeutung) vorwerfen, da es in einer Demokratie
normal sein müßte, aus mehreren Optionen auszuwählen. Es war eine demokratische Entscheidung, die Präsidiumswahl um den Generalsekretär, wenn auch diese sofort zur Kampfabstimmung hochstilisiert wurde, und das Ergebnis schließlich als Niederlage
für den Parteichef.
Daß sich der Parteivorsitzende nun genötigt fühlt zurückzutreten, zeugt von ebendieser Erruptionspolitik, die die letzten Regierungshandlungen kennzeichnete. Überstürzte Handlungen mit fehlender Letlinie, ohne die Folgen zu bedenken, die vielzitierte Form: "mit Bild, BamS & Glotze". Da kommen unweigerlich Erinnerungen an einen gewissen SPD - Chef hoch, der vor ein paar Jahren (1999) nach einer Bundestagswahl wegen des schlechten Mannschaftsspiels zurücktrat, nun geächtet wird und als "persona non grata" gilt


So steht also die große Koalition wieder stärker in Frage als je zuvor. Manche Spinner aus der Union haben schon Neuwahlen ins Spiel gebracht, welche einer Bankrotterklärung der politischen Klasse gleichkämen. Denn in der derzeitigen Lage kann man dem Volk nicht noch eine zusäzliche Wahl zumuten. Damit würde man sich und der Repubik einen irreparablen Schaden zufügen. So lächerlich es war, daß einige "Experten" vor der Wahl die Situation mit der der Weimarer Republik verglichen, so passend wäre es bei tatsächlichen Neuwahlen.
Nur weil die politische Klasse unfähig ist, innerhalb ihrer verkrusteten Kodexe, "war schon immer so" - Regeln und lächerlichen  kindergartenreifen Machtspielchen eine handlungfähige, zukunftsgerichtete, problemlösende Regierung zusammenzubekommen, muss doch nicht ein ganzes Volk darunter leiden.

Wer es bis jetzt noch nicht gemerkt haben sollte, Deutschland steckt in einer tiefen Regierungskrise.


EF