Zurück

 Der Osten steigt ab
Rostock verschwindet aus der Bundesliga

Es ist ein trauriger Tag für den Ostfußball. Hansa Rostock steigt nach 10 Jahren am Stück zum 2. mal nach 1992 in die 2. Bundesliga ab. Die nächste Bundesligasaison wird die erste seit der Wende ohne Ostverein. Bisher gab es nur 4 Vereine (Rostock, Dresden, Leipzig, Cottbus) die es bis ins Oberhaus und davon nur 3 die wenigstens einmal den Klassenerhalt schafften (Rostock, Dresden, Cottbus). In den 14 Jahrern der Fußball-Einheit (seit 91/92) kam kein Ostverein in den Europapokal (Rostock ist zweimal knapp gescheitert), hat kein Verein einen aktuellen deutschen Nationalspieler besessen.
Immerhin hat Rostock mehrmals die Bayern stänkern können. So haben sie 1996 für den vorzeitigen Abgang von Otto Rehagel gesorgt, indem sie im Meisterschaftsendspurt mit 1-0 in München gewannen. (Dortmund wurde Meister)
Doch leider werden solche Spiele mindestens für ein Jahr nicht möglich sein. Schuld an diesem Abstieg ist in erster Linie die katastrophale Vorrunde mit 8 verlorenen Heimspielen in Folge(Tazmania Berlin Rekord eingestellt). Nach dieser Negativserie grenzt es fast an ein Wunder, daß der Klassenerhalt später noch möglich schien.
Rostock hat das Siegen jedoch 2-3 Spiele zu spät begonnen, um es zu schaffen. Trainer Jörg Berger hat alle Register eines Bundesligafeuerwehrmanns gezogen und einen blamablen Abgang aus der Liga (Tazmania grüßt) vermieden.
Nun belibt nichts weiter übrig, als nich ehrenvoll zu verabschieden und für die 2. Liga eine neue, hungrige Mannschaft aufzubauen und den Verein zu konsolidieren, daß es ihnen nicht so ergeht wie Cottbus, die fast abgestiegen wären und fast pleite gingen, nach dem Bundesligaabstieg.

Immerhin sind in der nächsten Saison der 2. Liga, auch nach dem Abstieg von Erfurt, noch 4 Ostvereine vertreten (Aue, Cottbus, Dresden, Rostock), so daß der Ostfußball auch weiterhin überregional vertreten ist.
Bleibt zu hoffen, daß es in Zukunft an solchen Traditionsstätten wie Dresden, Rostock, Leipzig, Magdeburg, Jena, Halle, Berlin auch mal wieder höherklassigen Fußball zu sehen gibt, als 2., 3., 4. oder 11. Liga (Lok Leipzig).
Da heißt es die Wunden lecken, Kräfte bündeln, die Ärmel hochkrempeln, die Kirche im Dorf lassen, sich auf ein gemeinsames Ziel einstellen, erkennen daß nach dem Abstieg vor dem Abstieg und der Ball rund ist.
21 Euro ins Phrasenschwein? Nicht mit mir! *wegrenn*


EF