Zurück
Politische Korrektheit
-
Sinn oder Unsinn
Liebe Leserinnen und Leser, liebe Wählerinnen und Wähler, liebe
Bürgerinnen und Bürger.
Die Gutmenschinnen und Gutmenschen in Deutschland und die
Berufsbetroffinnen und Berufsbetroffenen werden in Zeiten von
europäisch vorgeschribenen Anti-Diskriminierungsgesetzen, mit ihrer
übertriebenen Politischen Korrektheit PK (englisch: Political
Correctness- pc) mehr Schaden in der Gesellschaft anrichten als
vermeiden und sich in zunehmendem Maße der Lächerlichkeit preisgeben.
Grund dieser Schlußfolgerung ist die scheinbar wahllose Benutzung
bestimmter Phrasen, in der Hoffnung, sich damit Unangreifbar zu manchen.
Es fängt schon mit der Anrede an. Wenn man (Entschuldigung!), mensch
einen Aufruf zu irgendeiner Veranstaltung abgibt, reicht es nicht aus
zu schreiben: Liebe Studenten; nein es muß unbedingt StudentInnen
heißen. Was ja nur eine aus Faulheit oder Buchstabengeiz entstandene
Kurzform für Studentinnen und Studenten ist.
Was jedoch ist der Grund für diesen pc-Wahn? Sind es die 68er, die in
der konservativen Weltsicht, in Zeiten wo Rot-Grün bei jeder Umfrage
abkackt, pardon, mit sinkenden Werten bei den Befragtinnen und
Befragten zu kämpfen hat, für nahezu alles herhalten müssen, was
in unserer Gesellschaft schiefgeht? Oder sind es die bösen Amerikaner
mit ihrem Kulturimperialismus, der auf der ganzen Welt dafür sogt, daß
es bald nur noch Ami-Budweiser(Abwaschwasser) und Coca-Cola,
respektive (wie Heiko Waßer so schön sagt*) Pepsi und MacDonalds oder
andere prominenten Imbißkettinnen und Inbißketten gibt? Ist Alice
Schwarzer als Vorzeigekämpferin für die Gleichberechtigung schuld?
Wo diese übertriebene Einstellung herkommt, kann man (schon wieder!) ,
mensch nicht genau sagen. Was soll diese künstliche Aufblähung von
Anreden eigentlich bewirken? Sie soll vermutlich niemanden ausgrenzen.
Deshalb entstand warscheinlich die Separierung der Geschlechter bei der
Anrede. Ist es dann aber konsequent, wenn sich Politiker bei Reden nur
an die Wählerinnen und Wähler wenden? Was ist mit den anderen? Sollten
sie die Kinder nicht auch ansprechen: Liebe Kinderinnen und Kinder!?
Liebe Ausländerinnen und Ausländer? Liebe Nichtwählerinnen und
Nichtwähler? Nunja konsequent wäre es, aber dann würde die Kultur der
Politikerreden in der BRD in die der DDR abdriften, in der es nur von
Parteichinesisch strotzte. Man stelle sich beispielsweise vor, wenn der
Herr Bundeskanzler ( Ich meine den aktuellen, der ja zweifelsfrei
männlich ist, sich die Haare aber nicht färbt; daher erübrigen sich die
sonst obligatorischen Präfixe-in/-innen) am Anfang seiner
Neujahrsansprache zuerst alle Minderheiten und Volksgruppen ansprechen
müßte, da er ja sonst eine Unterlassungklage riskieren würde. Dann
würde die ja sowieso schon sehr trockene Rede, zu einer ethnischen
Abhandlung über die aktuelle Bevölkerung Deutschlands werden.
Solche in sich inkonsequenten, wenn auch ungeschriebenen Regelungen,
die auf einem nie wirklich dikutiertem Konsenz beruhen, sind schädlich.
Sie sollten wenigstens dikutiert werden dürfen.
Diese eigentlich unnötigen Formulierungen, die nur benutzt
werden, weil jeder glaubt, daß sie jemanden stören, möchte man(!)
jedoch auch mal die Nötigkeit hinterfragen diese zu benutzen. Es sind
aber meist nur die berufsbetroffenen Gutmenschen(-innen, ich werd auch
langsam faul), die sich als höhere Instanz zur Gleichberechtigung
sehen, die dadurch jedoch in die Gleichmacherei mündet, welche den
Verstoß gegen die PK bermerken und dementsprechend hysterisch reagieren.
Ergo: Liebe Feministinnen un Feministen, Gutmenschinnen und
Gutmenschen, Berufsbetroffinnen und Berufsbetroffenen:
Ihr Jungs bzw. Mädels seid Ärsche bzw Ärschinnen!
Mit dem hier Geschiebenen möchte ich lediglich auf diesen Fakt
aufmerksam machen und keinen Aufruf starten, zu farbigen Mitmenschen
wieder Neger zu sagen, oder zu Asiaten Schlitzaugen. Solche
Bezeichnungen sind eher abwertend, sie sollten daher nur scherzhaft
bzw. als Satire benutzt werden.
* Heiko Waßer : unerträglicher
Schwätzer bei RTL- Formel 1 Übertragungen.
EF