Zur
Wahl stehen:
- erstens ein Holzkopf aus Texas, der nicht sprechen kann,
den aber jeder versteht,
-
zweitens ein dauergrinsender Vietnamkriegsveteran, der sehr gut reden
kann, den aber viele nicht verstehen.
Der aktuelle Präsident ist ein, seiner Überzeugung nach, von
Gott höchstpersönlich Beauftragter, der die, nach seinem
Begriff, Freiheit auf der ganzen Welt verbreiten will, koste es was es
wolle. Er nimmt für sich in Anspruch, als Präsident des
mächtigsten Staates der Welt, ebendieser seine Weltanschauung im
Namen seines erzkonservativen Glaubens aufzudrücken.
Mit seiner Außenpolitik hat er fast alle Verbündeten vor den
Kopf gestoßen. Er machte nach der Kriegserklärung am 11.
September seine Präsidentschaft primär zum "Kreuzzug gegen
den Terrorismus" und griff das Talibanregime in Afghanistan an. Das war
noch verständlich, zumal diese Menschen eine Gesellschaftsordnung
aufgebaut hatten, die eher dem Mittelalter zuzuordnen wäre, als
dem
21. Jahrhundert. Dieser Kreuzzug wurde dann in den "Krieg gegen den
Terror" umbenannt, da in der Bushregierung wohl mal jemand in ein
Geschichtsbuch schaute, die Bedeutung des Wortes "Kreuzzug erkannte,
und was es für die muslimischen Länder bedeutet.
Der Krieg wurde durch ein Bündnis mit der "Nordallianz" gewonnen.
Diese bestand aus einem Zusammenschluß von sogenannnten
Warlords, zu deutsch Kriegerfürsten, die teilweise ähnliche
Ansichten
hatten wie die Taliban, aber gerne auf der Siegerseite sein wollten.
Wiedereinmal handelten die VSA(deutsch - nicht verwirren lassen)nach
dem Motto: "der Feind meines Feindes ist mein Freund".
Die US-AIR-FORCE bombte den Weg frei und die Nordallianz marschierte
vorwärts. So war der Feldzug nach wenigen Wochen beendet. Die
Talibanherrschaft mitsamt den Terroristenausbildungslagern waren
zerschlagen.
Ussama ibn Ladin wurde aber bis heute nicht gefunden. Und die Taliban
begehen bis heute noch Attentate in Afghanistan. Die Warlords haben in
ihren Gebieten noch immer ihre Privatarmeen und damit sehr große
Macht. Dort hat keiner, auch nicht Präsident Karsei, etwas zu
sagen. Von einem friedlichen und demokratischen Staat ist Afghanistan
noch weit entfernt.
In der Innenpolitik hat Präsident Bush nach dem 11.09. kurzerhand
den Notstand ausgerufen, der bis heute noch anhält. Er nahm
Einschränkungen an den vefassungsmäßigen Rechten vor,
mit dem "Patriot Act". In dem Gesetz wurde festgelegt, daß
Menschen mit dem Verdacht des Terrorismus oder Staatsfeindlichkeit ohne
Verhandlung und ohne rechtlichen Beistand und ohne jegliche anderen
Rechten gemäß der Genfer Konvention, eingesperrt werden
können. Dieses Schauspiel findet in Guantanamo Bay auf Kuba statt.
Dort wurde das Internierungslager für Terroristen geschaffen.
Nachdem vermeintlichen
Sieg
in Afghanistan ging der US-Präsident noch weiter und sprach von
der Achse des Bösen, in derer der Irak ganz oben stand. Der Irak
hat insofern noch eine größere Bedeutung, als daß sein
Vater, George Bush Senior, den Kuwaitkrieg gegen Saddam Hussein zwar
gewann, aber den Irak nicht "befreite", sondern den "Blitzkrieg" nach
Zerschlagung der irakischen Armee stoppen ließ. Dadurch wurde
unter den aufständischen Teilen der Bevölkerung ein Blutbad
von den Milizen von Saddam Hussein angerichtet.
Der Irak wurde mittels der UNO zur Zulassung von Waffenkontrollen
gezwungen. Die USA drohten einen militärischen Einsatz an für
den Fall, daß diese Waffenkontrollen durch den Irak behindert
werden. Nur leider war das monatelange Theater um die Waffenkontrollen
nur Fassade. In Wahrheit ging es der US-Regierung nur um den Sturz
Saddam Husseins. Das wurde nicht direkt angesprochen, sonedern nur in
Nebensätzen beiläufig erwähnt. Im Mittelpunkt standen
vermeintlich die UN-Waffenkontrollen. Und um diese ad absurdum zu
führen, logen die US-Experten, das sich die Balken bogen.
Außenminister Powell blamierte sich mit seiner von Schülern
abgekupferte "Präsentation" vor dem UNO-Sicherheitsrat.
Aber wie wir nun alle wissen, hat dies alles nicht den Feldzug der
"Koalition der Willigen" nicht aufgehalten. Die US- Streitkräfte
und die britische Armee bezwangen den Irak in wenigen Wochen. Die
Koalition bestand aus internationalen Schwergewichten wie u.A.
Usbekistan, Mazedonien, Nicaragua und El Salvador. Der Krieg mag ein
Blitzkrieg gewesen sein, von dem Donald Rumsfeld, der
deutschstämmige Verteidigungsminister so schwärmt. Aber was
nach dem Krieg kam, hatte man nicht auf der Rechnung. Eine
Nachkriegsordnung war nicht ausgearbeitet. Wieviele der Soldaten
konnten arabisch? Wieviele kennen die Umgangsregeln mit muslimischen
Frauen? Wie soll man das Wegbrechen der staatlichen Institutionen
auffangen um das Chaos zu verhindern?