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Eduard Geyer bei Energie Cottbus rausgeworfen


Nun musste man also auch in Cottbus vor den marktüblichen Mechanismen kapitulieren und Eduard Geyer entlassen. Damit ist eine Ära im Osten zuende. "Ede" Geyer war 10 Jahre Trainer in Cottbus und eine Institution. Der gebürtige Sachse war letzter Trainer der DDR A-Nationalmannschaft. Er spielte in seiner aktiven Zeit u.a. bei Dynamo Dresden. Hauptsächlich bekannt wurde er in der ganzen Bundesrepublik durch die Erfolge mit Cottbus, er erreichte das DFB-Pokalendspiel 1997 und stieg im selben Jahr in dei 2. Bundesliga auf.
Aber auch seine unverblümte Ausdrucksweise und auf bzw. neben dem Fußballplatz machten aus ihm einen gerngesehenden Gast
in den Medien.
Und nun das. Cottbus verpasste letzte Saison den Wiederaufstieg in die 1.Bundesliga und liegt nach dem 14. Spieltag auf dem 14. Tabellenplatz. Die Mannschaft spielte schlecht und obendrein gab es ein paar beknackte Fans(?), die es überall gibt, die "Geyer raus" forderten. Der Präsident stellte sich sofort hinter Geyer, den er jetzt 3 Wochen später entließ.
Das war es dann also, die Geyer-Dekade sang und klanglos beendet. Cottbus ist nun höchst abstiegsgefährdet.

Nachtrag 01.12.: Nun steht Cottbus nach der Niederlage am Montag (0-2) auf einem Abstiegsplatz. Die Mannschaft war zwar bemüht, mit Einsatz am Werk, aber es fehlte völlig die Spielkultur und die Linie. Der neue Trainer (Sander-alter DDR-Oberliga Haudegen) hat sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert, als er den kreativsten Spieler (Namen vergessen) in der 38. Minute auswechselte, noch dazu hatte er bis zu diesem Zeitpunkt die einzige Tormöglichkeit (Lattentreffer mit Freistoß). Das grenzte schon an eine öffentliche Demontage eines Spielers und war gleichzeitig eine Kapitulation vor den Zuschauern, die den Spieler bei jedem Ballkontakt auspfiffen-sehr intelligent übrigens bei einer verunsicherten Mannschaft.
Wenn sich in Cottbus nicht schleunigst etwas ändert, steigen sie ab. Aber immerhin haben sie noch größere Chancen als Rostock in Liga 1 die ja in einer noch katastrophaleren Situation stecken (8 Heimspiele in Folge verloren - Bundesligarekord von Tasmania Belin eingestellt).