KW39
Sachsen und Brandenburg blamieren Deutschland in Europa und der Welt


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In weiten Teilen Europas wird das Walergebnis mit Sorge aufgenommen. Verständlich. Daß es in Deutschland nach dessen Geschichte noch, oder wieder, so viele Hohlköpfe gibt, ist vor allen in Ländern, die unter dem Naziterror leiden mussten, ein zeimlicher Schreck.
Die deutsche Regierung macht es sich aber auch zu einfach, diesen Wahlerfolg nur anhand der Sozialreformen zu erklären. Die Politik hat sich schon längst vom Bürger verabschiedet, nimmt ihn nicht ernst, bevormundet ihn. Ein gewisser Realitätsverlust läßt sich nicht leugnen. Der Kanzler behauptete die Demonstranten an den sogenannten Motagsdemos sind nur Querulanten und uneinsichtige Spinner. Das war aber die pure Angst die diese Leute auf die Staße trieb. Anstatt zu meckern was für ein blödes Volk er hat, sollte er ihm lieber Verständnis entgegenbringen und die Menschen für sich gewinnen. Die etablierten Parteien dürfen diese Verunsicherung und Angst nicht den rechten Parteien überlassen, die diese Angst noch schüren und mit ihren ausländerfeindlichen Parolen verknüpfen.

Zur Wahl direkt:

Die Wahlen in Brandenburg und Sachsen haben mehrere Punkte zum Vorschein gebracht.
-Für mich persönlich: Ich kann mich nun wieder etwas mehr schämen aus Sachsen(eigentlich Lausitz/Schlesien) zu stammen.
-Die etablierte Politik kann den Menschen keinen Halt und/oder keine Hoffnung geben. Sie ist in Teilen der Bevölkerung komplett gescheitert.
-Eine Bandbreite zwischen Wut, Apathie, Desinteresse und Enttäuschung ist zu beobachten.
Was die Wahlergebnisse so erschreckend macht, ist die Hilflosigkeit der etablierten Parteien bzw. Medien, mit dem Phänomän der rechten "Demokraten" umzugehen.
Beispielsweise hatten ZDF und ARD kein Konzept wie man mit den sprücheklopfenden NPD-Spitzenkandidaten umzugehen hat. So wurde die Elefantenrunde nach der Wahl zu journalistischen Farce. Statt ihm ins Wort zu fallen und ihn zu bitten still zu sein, hätte man ihn entlarven müssen, ob seiner Sprechblasen. Auch dei Politiker haben es sich zu einfach gemacht, das Interview abzubrechen. Sie können schließlich im Parlament auch nicht immer bei einer "Rede" dieser Hilfsnazis den Saal verlassen.  Diese Vorgeehnsweise ist eher eine Bestärkung dieser Leute sich als Opfer zu fühlen. Das ist auch der Grund, warum sie überhaupt gewählt wurden. Die ganzen Menschen, die Angst haben vor Hartz IV und vor dem Zugrundegehen ihrer Gemeinden, wählten bis zu 15% NPD & DVU.
Hinzu kommt noch eine Prozentzahl(18%), die meines Erachtens noch schlimmer ist, als die Protestwähler. Es sind die jungen Wähler, die Teilweise aus Überzeugung
rechts gewählt haben. Das ist aber auch kein Wunder, sondern logische Folge der vernachlässigten Jugendarbeit. Die Einzigen, die sich vornehmlich um die Jugend kümmern sind die Rechten. In der "normalen" Politik sind Kinder und Jugendliche eine Gruppe, an der man hier und da immer noch ein paar Euro sparen kann .
Wenn die großen Parteien dem nicht entgegensteuern, werden sie eines Tages in jedem Parlament in Deutschland einer Solchen Partei gegenübersitzen. Und in der Jugendkultur wird es irgendwann schick ein Nationaler zu sein.
Wenn man etwas für die Demokratie übrighat, sollte man schleunigst etwas dagegen unternehmen. Oder soll es in Deutschland ein zweites mal dazu kommen, daß solche Manipulateure, Vereinfacher oder Radikale etwas zu sagen haben? In solch einem Land will ich nicht leben.